Frauenarzt Wuppertal – Praxis Timur Inci

4.380

Gebährmutterhalskrebs Neuerkrankungen/Jahr

35 Jahre

Durchschnittliches Erkrankungsalter der Krebsvorstufe

Über 90%

sind mit HPV (Humanes Papillomavirus) assoziert

KREBSVORSORGE

Wir Informieren Sie über die gynäkologische Krebsvorsorge nach neuesten Richtlinien!

Konsequent und regelmässig

Regelmäßige Kontrolle rettet Leben!
Ab Wann? Bis wann? Warum ist die Krebsvorsorge so wichtig?

Abstrich

Was wird untersucht? In welchen Abständen? Tut es weh?

Humanes Pappilomavirus (HPV)

Was ist HPV? Welche Rolle bei der Frau? Wichtigkeit der HPV-Impfung!

Tast-untersuchung der Brust

Vorsorge: Mehr als nur ein Abstrich! Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung der Frau! Zusatzuntersuchungen, Risikopatienten, Screening.

Die gynäkologische Krebsvorsorge

Die Krebsvorsorge dient, wie der Name schon verrät,  der Früherkennung von Krebs.
Zu den häufigsten gynäkologischen Krebsarten gehören: Brustkrebs, Gebärmutterhalskrebs, Gebärmutter(schleimhaut)krebs, Eierstockskrebs, Vulva/Vaginakrebs

Bei der jährlich durchgeführten Krebsvorsorge werden auf Hinweise auf all diese o.g. Erkrankungen geachtet. Zu dieser Untersuchung gehört die Anamnese, die körperliche Untersuchung inkl. Tastuntersuchung vom Bauch und der Brust sowie in „festgelegten Zeitabständen“ (siehe hierzu weiter unten) Abstriche vom Muttermund.
Nicht alle Krebserkrankungen lassen sich gut und frühzeitig erkennen. Gebärmutterhalskrebs z.B. lässt sich sehr gut und bei regelmäßiger Vorsorge  früh erkennen. Eierstockkrebs stellt bis heute in der Medizin, insbesondere in der Früherkennung noch ein großes Problem dar.

Empfohlen wir die Krebsvorsorge ab dem 20 Lebensjahr (in einigen Fällen je nach Anamnese wenn bereits Geschlechtsverkehr erfolgte bereits etwas früher) 
Eine Altersgrenze für die Vorsorgeuntersuchung gibt es nicht. Besonders das Brustkrebsrisiko steigt mit zunehmendem Alter bis zum 70LJ kontinuierlich an. Solange Sie noch „fit“ genug sind selbstständig zur Untersuchung zu kommen rate ich auch dazu.

Der Muttermundsabstrich

Ablauf:

Durch Instrumente wird die Scheide offen gehalten und unter Sicht auf den Muttermund von diesem einige Zellen mit einem Tupfer/Bürstchen entnommen. Diese Zellen werden auf einen Objektträger aufgebracht und konserviert. Anschließend an einen Zytologen geschickt der die Zellen mikroskopisch nach Aufarbeitung ggf. Färbung etc. beurteilt und dem Facharzt seine Beurteilung ggf. mit Empfehlung zurück schickt.
Die Untersuchung ist etwas unangenehm aber nicht schmerzhaft.

Durch einen Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA)  kommt es ab dem 1. Januar 2020 zu einer Änderung des Abstrich- Intervalls.

Abstrich bisher: 

Bisher wurde bei allen Frauen jährlich ein Muttermundabstrich durchgeführt.

Abstrich ab 1 Januar 2020:

  • 20-34 Jahre:  Weiterhin jährlicher Muttermundabstrich wie gewohnt.
  • ab 35 Jahre: Es bleibt bei der jährlichen Vorsorgeuntersuchung mit Tastuntersuchung des Bauches und der Brust
    NEU:
    Nur noch alle 3 Jahre
    (bei unauffälligem Befund):
    Muttermundabstrich incl. HPV Testung
Hintergrund:
  • Im Rahmen einer politisch gewünschten europäischen Harmonisierung wurde eine Empfehlung entwickelt, eine zeitliche Vereinheitlichung des Vorsorgeintervalls anzustreben und den regelmäßigen HPV-Test einzuführen. 
  • HPV gilt als eine der Hauptverursacher für die Entstehung des Gebärmutterhalskrebs!
Aber Vorsicht:
  • Während die Hinzunahme des HPV Tests sicher eine Sinnvolle Erweiterung darstellt birgt das neue 3-Jahres-Intervall auch Risiken:
  • zwischen den ersten Zellveränderungen bis zur Entstehung einer Krebsvorstufe am Gebärmutterhals (CIN 3) liegen oft weniger als 2 Jahre, also eine viel kürzere Zeit als die neue Krebsvorsorgeregelung vorsieht.
  • 10% der Gebärmutterhalskrebsfälle können nicht mit dem HPV-Test erkannt werden, weil die Testsysteme nicht alle HPV-Infektionen erfassen und bestimmt Karzinome nicht durch humane Papillomaviren (HPV) verursacht werden. 
  • Aus unserer Sicht bedeutet dies: die Sicherheit des jährlichen Zellabstrichs kann nicht durch den neuen zusätzlichen HPV-Test ersetzt werden. 
Daher unsere Empfehlung:

Patientinnen ab dem 35. Lebensjahr sollten im Rahmen der jährlichen Tastuntersuchung wie bisher auch einen Zellabstrich und die zytologische Untersuchung des Zellmaterials durchführen lassen. So bleibt ihre bisherige Sicherheit erhalten!
Die Kosten für diese Individuelle Gesundheitsleistung (IGEL) beträgt 20,-€ (10€Arzthonorar + 10€Zytologisches Labor)
Hierdurch erhalten Sie dieselbe Sicherheit wie bisher!

Humanes Papillomavirus

Die Abkürzung HPV steht für den Humanes Papilloma Virus. Der Erreger verursacht Geschlechtskrankheiten und kann sich durch Warzen auf der Haut und im Genitalbereich bemerkbar machen. Die meisten HPV-Infektionen heilen aber unbemerkt aus. Trotzdem kann es auch lange nach einer Infektion zu bösartigen Tumoren kommen.

Derzeit sind etwa 200 verschiedene HPV-Typen bekannt. Man unterscheidet hierbei niedrig Risiko (low risk) von hoch Risiko Typen (high risk).
Während low risk HP-Viren vor allem an der Entstehung von Hautwarzen(Papillomen) und Genital/Feigwarzen(Kondylomen) beteiligt sind, führen high risk HP-Viren in vielen Fällen zu bösartigen Zellveränderungen bis hin zum Krebs. Zu den HPV-Assoziierten Krebsarten gehört: Gebärmutterhalskrebs (zu über 90% mit HPV assoziiert), Peniskarzinom und Anogenitale Karzinome. 

Die Ansteckung erfolgt beim Geschlechtsverkehr wobei jedoch die meisten der un-geimpften Menschen bereits HPV in sich tragen. (hohe Durchseuchungsquote).

Da HPV als eine der Hauptursachen für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs gilt,  spielt das Virus in der Medizin insbesondere Früherkennung  eine immer größer werdende Rolle.

Empfehlung:

Seit einigen Jahren gibt es die Impfung gegen HPV für Mädchen und seit kurzen auch für Jungs zwischen 9-14 Jahre. (vor dem ersten Geschlechtsverkehr). In den meisten Fällen übernehmen die Krankenkassen die Kosten wenn die Erstimpfung vor dem 18 Lebensjahr erfolgt.

 Bitte prüfen Sie ob Ihre Kinder geimpft sind – ansonsten sprechen Sie uns an. 

In manchen Fällen kann es sinnvoll sein nach einer Konisation (Kegelschnitt am Muttermund nach Krebsvorstufe) eine HPV Impfung durchzuführen. Leider werden diese meistens nicht von der Krankenkasse bezahlt und sind recht teuer (ca500€).

Tastuntersuchung der Brust

Im Rahmen der jährlichen Krebsvorsorgeuntersuchung erfolgt ab dem ca. 30 Lebensjahr die Tastuntersuchung der Brust. Brustkrebs ist der häufigste Krebs der Frau mit etwa 69.000 Neuerkrankungen/Jahr.
Hierbei können „Knoten“ in der Brust ertastet und ggf. weitere Untersuchungen durchgeführt werden. Vorsicht: Nicht jeder Knoten in der Brust ist automatisch Brustkrebs. Meistens handelt es sich dabei um gutartige Befunde, z.B. dichtes Brustdrüsengewebe, Zysten oder Fibroadenome.

Nicht alle krankhaften Veränderungen der Brust lassen sich tasten. Insbesondere frühe und sehr kleine Veränderungen bzw. Krebsvorstufen lassen sich nur im Ultraschall und/oder der Mammographie erkennen. Daher empfehlen wir zur Ergänzung der Krebsvorsorge den Brustultraschall als Individuelle Gesundheitsleistung (IGEL) zum Preis von 40,-€ um die maximale Sicherheit der Früherkennung zu gewährleisten.

Wenn Sie schon einmal Brustkrebs hatten oder eine sehr hohe familiäre Brustkrebsbelastung haben,  werden bei Ihnen intensivierte und häufigere Untersuchungen durchgeführt. Ggf. muss abgewogen werden ob eine Genetische Beratung/Analyse angezeigt ist um mögliche Krebs begünstigende Gendefekte auszuschließen. z.B. BRCA 1+2

Zwischen dem 50-69 Lebensjahr erhalten Sie alle 2 Jahre vom Mammographie Screening Programm eine Einladung zugeschickt. Wir empfehlen unbedingt an dieser Untersuchung teilzunehmen. Das mittlere Erkrankungsalter bei Brustkrebs liegt bei 64 Jahren. Das heißt das höchste Risiko einen Brustkrebs zu bekommen ist in den Jahren des Screening-Programmes. Eine Therapie bei Früherkennung jedoch sehr gut und im Sinne einer vollständigen Heilung möglich.